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UFSP Dynamik Gesunden Alterns

Studien-Newsletter Nr. 16

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser

Ein neues Zentrum für gesunde Langlebigkeit

Die Universität Zürich blickt auf eine lange Tradition innovativer gerontologischer Forschung und Forschungstranslation, die 2023 eine wichtige Erweiterung gefunden hat: Das Zentrum für gesunde Langlebigkeit der UZH «UZH Healthy Longevity Center» (kurz: HLC) bezog im November 2022 seinen zentralen Standort wenige Gehminuten vom Zürcher HB entfernt und feierte im April 2023 mit einem spannenden und festlichen Programm im Zunfthaus zur Meisen, moderiert von Barbara Bleisch, seine Eröffnung.

Unter dem sprichwörtlichen und baulichen Dach dieses neuen Zentrums vereinen sich die grundlagen- sowie anwendungsorientierte Forschung des UFSP «Dynamik Gesunden Alterns» sowie des Zentrums für Gerontologie, inklusive den bisherigen weiteren Bereichen Weiterbildung und Beratung. Das Ziel des neuen Zentrums ist darüber hinaus die Schaffung eines Ökosystems für forschungsbasierte soziale Innovation im Bereich des gesunden Alterns und der gesunden Langlebigkeit. Das heisst, wir möchten das bisherige Netzwerk aus Forschungs- und Praxis-Partnern ergänzen u.a. mit Innovationspartnern aus der Industrie und gemeinsame Projekte entwickeln, in denen unsere Forschungsbefunde in die Entwicklung von Prozessen, Dienstleistungen, auch Technologien übersetzt werden, die einen Mehrwert für Menschen und die Gesellschaft haben können. Hier arbeitet das HLC eng mit dem Innovation Hub der Universität Zürich zusammen, der Forschende mit Institutionen aus dem öffentlichen und privaten Sektor vernetzt, damit Forschungsergebnisse und innovative Ideen in Produkte, Prozesse, Dienstleistungen und Anwendungen übersetzt werden und somit der Transfer von Forschung in Wirtschaft und Gesellschaft erleichtert wird.

Um den Austausch weiter zu fördern, entsteht an unserem Standort im Erdgeschoss momentan eine Innovationswerkstatt, die einen Begegnungsraum bieten wird für Besprechungen und Veranstaltungen unterschiedlichster Art, offen für die ganze Universität, für den Austausch mit der interessierten Öffentlichkeit, sowie Praxis- und Industriepartnern. Ein Ziel wird es sein, Aktivitätsdaten aus dem Alltag, die Personen vielleicht schon seit längerem oder kürzerem selbst mit Hilfe mobiler Technologien sammeln, mit Forschungsdaten zu kombinieren und hierfür neue Wege des Datenbesitzes, des Datenzugriffs und der Datenspeicherung zu entwickeln. Die Innovationswerkstatt soll auch dafür einen Ort der Beratung und Information bieten. Ein solches Vorgehen würde helfen, die Grundlage für personenspezifische und an den jeweiligen Lebenskontext angepasste Interventionen zu entwickeln – eins der Kernziele des neuen Zentrums für gesunde Langlebigkeit.

Wir freuen uns auf die weitere Entwicklung des HLC und auf Ihr Mitwirken, wenn Sie interessiert sind!

Christina Röcke (Stellv. Direktorin und Forschungsguppenleiterin)

Aus der Forschung

Die Forschung der letzten Jahre hat gezeigt, dass Mobilität ein wichtiger Faktor für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Menschen ist, insbesondere bei älteren Erwachsenen. Zentrale Komponenten des gesunden Alterns wie Wohlbefinden, soziale Teilhabe und aktives Leben werden mit verschiedenen Aspekten der täglichen Mobilität einer Person in Verbindung gebracht. Unsere Forschungsgruppe widmet sich daher der Untersuchung der Zusammenhänge zwischen räumlicher Mobilität und seelischem und körperlichem Wohlbefinden. Wir tun dies in einem interdisziplinären Team von Forschenden aus der Gerontopsychologie und der Geographie und wir bedienen uns dabei moderner, mobiler Sensorik.

Unser hauptsächliches Projekt ist MOASIS, was für «Mobilität, Aktivität und soziale Interaktionen Studie» steht. Das Ziel von MOASIS ist es zu untersuchen, welche Faktoren der räumlichen Mobilität, der körperlichen Aktivität und der sozialen Interaktion die Aufrechterhaltung eines hohen Niveaus an geistigem und körperlichem Wohlbefinden im Alter fördern. Über einen Zeitraum von 30 Tagen wurden mittels eines kleinen, portablen Geräts Daten von 150 Proband:innen im Alter von 65 bis 90 Jahren mit drei Sensoren — GPS (zur Messung der räumlichen Mobilität), Beschleunigungsmesser (zur Messung der körperlichen Aktivität) und kurzen Audio-Aufzeichnungen (um festzustellen, ob ein:e Studienteilnehmer:in in eine soziale Interaktion, z.B. in ein Gespräch, eingebunden ist) — erhoben. Zusätzlich zu den Sensor-Messungen haben die Proband:innen mehrmals täglich Fragen zu ihrem aktuellen Verhalten und Wohlbefinden beantwortet, die ihnen über das Smartphone zugespielt wurden.

Auf diese Weise ist eine reichhaltige und einzigartige Sammlung von Daten entstanden, die es erlaubt, ein relativ detailliertes Bild des Alltags der Studienteilnehmer:innen zu zeichnen. So lässt sich beispielsweise aus den GPS-Aufzeichnungen herauslesen, wie viel Zeit jemand ausser Haus verbracht hat, welche Wegstrecke dabei zurückgelegt wurde, ob dabei ein aktives Fortbewegungsmittel (zu Fuss, per Velo) oder ein passives Fortbewegungsmittel (ÖV, Auto) verwendet wurde und wie viele Orte dabei aufgesucht wurden. Solche Indikatoren der Alltagsmobilität können dann wiederum mit Variablen, welche das Wohlbefinden beschreiben, in Bezug gesetzt werden. So konnten wir beispielsweise feststellen, dass ein grösserer Aktionsradius, ein grösseres Aktivitätsgebiet und eine grössere Zahl von aufgesuchten Orten mit einer erhöhten Zufriedenheit im Alltag in Verbindung stehen. Dies liefert einen ersten Hinweis darauf, dass Mobilität zu Kontakt mit neuen und ungewohnten Umgebungen und damit zu positiven Auswirkungen auf das Wohlbefinden führen könnte.

Während die erste MOASIS-Studie 2018 durchgeführt wurde, ist für das nächste Jahr eine Folgeerhebung geplant, mit verkürzter Gesamt-Dauer der Alltagsmessungen von 15 Tagen und mit einer ergänzenden Studie zur Erholungswirkung von persönlich relevanten Orten. Ziel ist, möglichst viele Teilnehmer:innen der ersten Studie zu einer erneuten Teilnahme zu gewinnen. Auf diese Weise wird es möglich sein, eine Längsschnittperspektive hinzuzufügen, mit Fokus auf mögliche längerfristige Veränderungen in Mobilitätsverhalten, Aktivitäten und Gesundheit über die Zeit. Zusätzlich sollen für die Folgeerhebung weitere Teilnehmer:innen aus einem jüngeren Alterssegment rekrutiert werden, um so auch einen Vergleich über die Generationen anstellen zu können. Einen längeren Artikel über MOASIS finden Sie in der aktuellen Ausgabe des UZH Magazins: UZH Magazin

Christina Röcke (Stellv. Direktorin und Forschungsgruppenleiterin), Robert Weibel (Forschungsgruppenleiter)

Aktuelle Studien

Aktuelle Studien: Teilnehmende gesucht

Der UFSP Dynamik Gesunden Alterns befasst sich mit interessanten und vielseitigen Forschungsfragen zum Thema «Erhaltung der Lebensqualität». Vielleicht sind Sie an einer der unten aufgeführten Studien interessiert. Wir freuen uns über Ihre Teilnahme.

Bei Fragen zum Inhalt und zur Teilnahme an einer der beschriebenen Studien wenden Sie sich am besten direkt an die Kontaktperson des jeweiligen Projekts.

Für allgemeine Fragen zur Studienteilnahme oder zum UFSP Dynamik Gesunden Alterns können Sie sich gerne an Seline Arnold, unsere forschungstechnische Assistentin (Mutterschaftsvertretung), wenden:

Seline Arnold
Universität Zürich / UFSP Dynamik Gesunden Alterns
Stampfenbachstrasse 73
8006 Zürich
Telefon: +41 44 634 53 72 / E-Mail: studien@dynage.uzh.ch

 

Wie wirken sich Aktivität, Mobilität und soziale Interaktionen auf Ihr Wohlbefinden und Ihre geistige Leistungsfähigkeit aus?

Bild Moasis

Mit Hilfe neuer technischer Möglichkeiten anstatt in einer «künstlichen» Laborumgebung will das Projekt MOASIS «Mobilität, Aktivität und soziale Interaktionen im Alltag gesunder älterer Menschen» den Alltag von Personen ab 65 Jahren besser kennenlernen.

Die Studie untersucht in der Durchführung 2024 während 2 Wochen, wie sich die Mobilität älterer wie auch jüngerer Erwachsener im Alltag gestaltet, wie oft sie mit anderen Menschen interagieren und sprechen und wie körperlich und geistig aktiv sie sind. Zudem möchten wir herausfinden, ob und wie diese Faktoren mit dem psychologischen Wohlbefinden, Gesundheit und der geistigen Leistungsfähigkeit zusammenhängen.

Ablauf:

Nach einer ersten telefonischen Befragung beantworten Sie verschiedene standardisierte Fragebögen zu Hause am Computer und kommen dann zu uns an die Uni. Dort bitten wir Sie, einige standardisierte Tests zu verschiedenen Denkfunktionen zu absolvieren und im Anschluss erhalten Sie als Teilnehmende für die folgenden zwei Wochen zwei Geräte. Zum einen ist dies ein mobiler Sensor, der Aufenthaltsdaten, körperliche Aktivität und Umgebungsgeräusche (während 2.5 % des Tages) misst. Zum anderen erhalten Sie ein Smartphone, auf dem Sie regelmässig einige Fragen zu Ihrem Alltag beantworten und kognitive Aufgaben bearbeiten. Nach Ablauf der 2-wöchigen Alltagsmessungen kommen Sie für zwei Schlusssitzungen im Abstand von 2-3 Tagen zu uns an die Stampfenbachstrasse 73 in Zürich.

Wir suchen Personen zwischen 18-30 Jahren sowie ab 65 Jahren, die Zugang zu einem Computer haben. Für Ihre Teilnahme erhalten Sie am Ende der Studie eine Aufwandsentschädigung von CHF 150.- und nach Auswertung der Daten die Ergebnisse der Studie.

Informationen und Kontakt: Seline Arnold, studien@dynage.uzh.ch, 044 634 53 72

 

Gehirnaktivitäten bei sozialer Interaktion

Wir untersuchen, wie das Gehirn soziale Interaktion verarbeitet und bieten eine wöchentliche interaktive Kunstaktivität an. Die Studie dauert sechs Wochen mit jeweils einem Termin pro Woche à 90 Minuten. Sie füllen Fragebögen über sich aus und nehmen an interaktiven Kunstaktivitäten teil. Dabei werden Sie eine weiche Stoffkappe mit Sensoren tragen, damit wir Ihre Gehirnaktivität währenddessen messen können. Die Sitzung wird gefilmt. Selbstverständlich werden alle Daten vertraulich behandelt. Aufwandsentschädigung: CHF 180.-

Informationen und Kontakt: Ryssa Moffat, ryssa.moffat@gess.ethz.ch, 044 632 50 04

Neuigkeiten

Dr. Tabea Meier gehört zu den Preisträger:innen des diesjährigen Vontobel-Preises für Alter(n)sforschung

Wir freuen uns bekannt zu geben, dass Dr. Tabea Meier (ehemalige Doktorandin und Oberassistentin am UFSP DynAge) für ihre Arbeit zum Thema «When I am Sixty-Four... Evaluating Language Markers of Well-Being in Healthy Aging Narratives» zu den Preisträger:innen des diesjährigen Vontobel Preises für Alternsforschung gehört. Dieser renommierte Preis, gestiftet von der Vontobel-Stiftung, unterstützt gerontologische Forschung in der Schweiz aus allen Bereichen der Wissenschaft, um die breite Öffentlichkeit für Fragen des Alterns in der Gesellschaft zu sensibilisieren. Weitere Informationen über den Preis und die anderen Preisträger:innen finden Sie hier.

 

UZH Magazin und Talk im Turm über gesundes Altern

Die neueste Ausgabe des UZH Magazins befasst sich mit gesundem Altern und enthält eine Vielzahl von Beiträgen unserer Forscher:innen am UFSP Dynamik Gesunden Alterns und dem Healthy Longevity Center.

Lesen Sie hier mehr zu Altersbildern, der MOASIS Studie, innovativen Lernangeboten und kognitivem Altern sowie medizinischer Forschung zum gesunden Altern.

Hier können Sie ausserdem das Gespräch zwischen unserer Ko-Direktorin Christina Röcke und der Medizinerin Claudia Witt im «Talk im Turm» zum gesunden Altern nachlesen und nachhören.

 

Melanie Becker, M.Sc. gewann einen Posterpreis bei MaDoKo 2023

Wir freuen uns bekannt zu geben, dass die Doktorandin Melanie Becker, M.Sc. (UFSP Dynamik Gesunden Alterns und Psychologisches Institut) für ihr Poster zum Thema «Achieving Ikigai: How Leisure Activities Impact the Well-Being of Centenarians» einen Preis in der Kategorie Doktorierende erhalten hat. Der MaDoKo ist eine jährlich stattfindende Posterkonferenz des Psychologischen Instituts, um Nachwuchsforschenden die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeiten dem gesamten Institut vorzustellen und gegenseitig ins Gespräch zu kommen. Weitere Informationen über den Preis und die anderen Preisträger:innen finden Sie hier.

 

Wie alt bin ich wirklich?

Forschende wollen wissen, welche Prozesse im Körper uns altern lassen. Dazu versuchen sie, das biologische Alter zu bestimmen. Im Rahmen der Serie "Forever Young" hat der Tagesanzeiger mit Prof. Dr. Mike Martin (UFSP DynAge) darüber gesprochen, was das eigentlich ist, welchen Beitrag die psychologische Alternsforschung leisten kann und ob es möglich wäre, diese und andere altersbezogene Uhren zurückzudrehen. Weitere Informationen zum Artikel finden Sie hier.

 

Diverses

Altersarmut in der Schweiz

Die ZAHW und die Universität Genf haben im Auftrag der Pro Senectute eine repräsentative Umfrage zum Thema Altersarmut in der Schweiz durchgeführt. Weitere Infos finden Sie unter: Altersarmut in der Schweiz - Seniorweb Schweiz - Die Webseite für Seniorinnen und Senioren

Veranstaltungen (Rückblick)

22. Zürcher Gerontologietag 2023 «Das Alter neu denken ODER ins Alter investieren lohnt sich!» fand am 13. September 2023 statt

Nach pandemiebedingter Pause fand in diesem Jahr wieder ein Zürcher Gerontologietag mit spannenden Vorträgen, einer Podiumsdiskussion, wunderbarer Live Musik und der Verleihung des renommierten Vontobel Preises für Alter(n)sforschung in der Aula der UZH statt. Das Ziel des diesjährigen Schwerpunktthemas war es, ein Panorama innovativer Ansätze in Forschung, Praxis, Wirtschaft und ganz allgemein der Translation wissenschaftlicher Erkenntnisse für jede einzelne Person, die Gesellschaft und auch Stakeholder aus der Wirtschaft aufzuzeigen, die ein neues Denken über das Alter(n) reflektieren.

Rund 65 Gäste aus Forschung, Praxis und diverser Stiftungen waren vor Ort, um den Vortrag von Prof. Mariana Christen Jakob vom AIAS Multigeneration Lab zum Thema «Wie gelingt gesellschaftlich und individuell relevante Innovation für das Alter(n)?» zu hören. Im Anschluss sprach Prof. Bitten Stetter aus dem Department Design der Zürcher Hochschule der Künste über ihre designethnographische und Trendforschung zu Pflege und Begleitung am Lebensende. Beide Vorträge luden zu interessierten Nachfragen und Diskussionen ein. Im folgenden Podiumsgespräch diskutierten die beiden Rednerinnen gemeinsam mit weiteren VertreterInnen aus den Bereichen Industrie, Angehörige und nachberufliches Engagement zu weiteren Fragen im Kontext neuer Altersbilder und Notwendigkeiten wie Möglichkeiten für innovative Ideen zum Alter(n).

Erfahren Sie hier mehr zum Programm und hier zu den diesjährigen Preisträger:innen. Ausgezeichnet wurden zwei Nachwuchswissenschaftler:innen aus der Schweiz, die in ihren prämierten Forschungsarbeiten eine alltagsnahe Erfassung von verschiedenen gesundheitsrelevanten Aktivitäten und Funktionsbereichen aufzeigen, die auf innovative Art und Weise Möglichkeiten der Messung und Intervention im jeweiligen individuellen Lebenskontext von Personen eröffnen.

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3. UZH Healthy Longevity Innovation Days

Der Innovation Hub und das Healthy Longevity Center (HLC) der Universität Zürich organisierten die 3. UZH Healthy Longevity Innovation Days zum Thema «Bringing Innovation to Life».

Tag 1 stand unter dem Motto «Identifizierung und Nutzung immaterieller Werte» und bestand aus einem interaktiven Workshop unter der Leitung von Prof. Dr. Tim Kastelle (University of Queensland, Australien), der sich mit den immateriellen Werten befasste, die oft zum Erfolg der Überbrückung der Kluft zwischen Forschungsergebnissen und der Anwendung innovativer Prozesse, Dienstleistungen oder Produkte beitragen. Auf diesen Workshop folgte eine moderierte, informelle Fragerunde mit einem UZH Entrepreneur Fellow (Dr. Marcus Grüschow) und einem HLC Research & Innovation Gruppenleiter (Dr. Burcu Demiray), die ihre Geschichten über den Weg von der Forschung zur Wirkung/Start-up erzählten.

Tag 2 stand unter dem Motto «Storytelling - Lernen Sie, wie Sie Ihre Forschung den Interessenvertretern aus Industrie und Praxis präsentieren können» und beinhaltete einen praktischen Workshop unter der Leitung von Dr. Mirko Bischofberger (Science Studios GmbH), in dem es darum ging, wie man seine Forschung am besten der nicht-akademischen Welt, der Industrie oder der Praxis präsentiert. Beide Tage waren ein großer Erfolg und haben die Position dieser jährlichen Veranstaltung in der Landschaft der gesunden Langlebigkeit und Innovation weiter gestärkt.

 

Scientifica 2023

Am 2. und 3. September 2023 fand die Scientifica in Zürich statt. Das grösste Wissenschaftsfestival der Schweiz war ein voller Erfolg. Die Scientifica, die jährlich von der Universität Zürich und der ETH organisiert wird, bot eine Vielzahl an Ausstellungen, Podiumsgesprächen, Messeständen, Vorträgen und ein attraktives Familienprogramm. Die Besucher:innen lebten eine Woche lang Forschung und Wissenschaft im direkten Austausch mit den Forschenden. Auch wir vom UZH Healthy Longevity Center durften Interessierten aufzeigen, an welchen zentralen Fragen für ein gesundes und zufriedenes Leben bis ins hohe Alter wir arbeiten.

Wir durften an unserem Stand «Gesunde Langlebigkeit: Versprechen – Herausforderung – Innovation» zahlreiche Besucher:innen begrüssen, mit welchen wir interessante Gespräche führten.

Die Besucher:innen konnten sich informieren, wie man einen sogenannten Musikspiegel erstellt und auch selbst einen solchen zu erstellen beginnen. Zudem füllten sie bei uns am Stand eine kurze Umfrage auf Tablets aus, deren Ergebnisse wir laufend aktualisiert zusammengefasst über alle Befragten auf einem grossen Bildschirm präsentiert haben. Im Laufe der zwei Tage ergaben sich auch in der Betrachtung der bisherigen Ergebnisse weitere spannende Gespräche und Diskussionen.

Folgende Fragen haben wir als Grundlage für die Umfrage und unseren Austausch mit dem Publikum verwendet, die ursprünglich von einer Ausstellung des Berner Generationenhauses stammen:

  1. Wie alt fühlen Sie sich? 

  2. Wann ist man alt? 

  3. Wie erleben Sie das Alter(n)?

  4. Was ist das beste Alter?

  5. Wie alt möchten Sie werden? 

  6. Möchten Sie für immer jung sein?

  7. Machen Sie etwas, um das Alter aufzuhalten?  

  8. Möchten Sie unsterblich sein? 

  9. Was möchten Sie unbedingt noch erleben? 

Über 100 Personen zwischen 8 und 87 Jahren (Durchschnittsalter: 39.4 Jahre) nahmen an der Befragung teil. Gerne zeigen wir Ihnen die interessanten Ergebnisse auf den folgenden Folien:

  • Grafik 1_Scientifica
  • Grafik 2_Scientifica
  • Grafik 3_Scientifica
  • Grafik 4_Scientifica
  • Grafik 5_Scientifica
  • Grafik 5_Scientifica
  • Grafik 7_Scientifica
  • Grafik 8_Scientifica

    Spannend sind auch die Antworten auf unsere offenen Fragen danach, was Personen gegen «das Altern» tun. Lebensstilfaktoren wie Ernährung und Bewegung, aber auch soziale Kontakte wurden hier sehr häufig genannt, doch die Antworten spiegelten auch eine grosse Vielfalt wieder:

  • Grafik 9_Scientifica

    Vielfältig sind auch die Beschreibungen des einen Alterserlebens, viel Positives wurde hier genannt:

  • Grafik 10_Scientifica

    Und was möchten Menschen noch erleben in ihrem Leben? Die Welt entdecken und Zeit mit Kindern und anderen nahestehenden Menschen verbringen!

Veranstaltungen (Ausblick)

Agenda Senior:innen-Universität Zürich UZH3

Nehmen Sie an einem interessanten Vortag der Senior:innen-Universität teil. Detaillierte Informationen finden Sie unter Angebote: Über uns | Senior:innen-Universität Zürich UZH3 | UZH

 

Ringvorlesungen ab Herbst 2023

Ringvorlesungen sind öffentliche Veranstaltungsreihen der Universität Zürich. Hier geben unsere Wissenschaftler:innen ihr Wissen an die Gesellschaft weiter, nehmen Impulse und Fragen der gesellschaftlichen Entwicklung auf und regen an zum Mitdenken und Weiterdenken. Der Ansatz ist dabei oft interdisziplinär. Die Ringvorlesungen sind kostenlos und ohne Anmeldung zugänglich. Detaillierte Informationen finden Sie unter: Ringvorlesungen Herbst 2023 | Universität Zürich | UZH

 
Musikspiegel - Erstellen und Anwenden
Akustisch-biographische Musikspiegel für Menschen mit Demenz

Erinnerungen sind ein grosser Teil unseres Selbst. Einerseits prägen sie unsere Individualität und andererseits stärken sie unsere Selbstwahrnehmung. Diverse Studien haben gezeigt, dass verschiedene Erinnerungen je nach Krankheitsursache von Menschen mit Demenz genutzt werden können, um bei den Erkrankten ein Gefühl des Selbst zu stärken und damit zu ihrem psychischen Wohlbefinden beizutragen.

Aus Untersuchungen wissen wir, dass das Gedächtnis von Menschen mit einer Demenzerkrankung für Musik und Geräusche - im Gegensatz zu demjenigen für verbale Informationen - relativ lange erhalten bleibt. Aus diesem Grund können Musik und biographisch bedeutsame Geräusche für an Demenz erkrankte Menschen dazu genutzt werden, um positive autobiografische Erinnerungen wachzurufen und zu verstärken.

Sind Sie an einem Kurstag zum Musikspiegel interessiert? Der nächste findet wie folgt statt: 23. August 2024 von 9.00 bis 17.00 Uhr (Anmeldefrist bis 9. August 2024)

Reservieren Sie sich das Datum und melden sich zu gegebener Zeit an. Weitere Infos finden Sie unter: Musikspiegel – Erstellen und Anwenden | Zentrum für Gerontologie (ZfG) | UZH